Vegan mit dem Fahrrad um die Welt

Vegan mit dem Fahrrad um die Welt

Wir sind Anja und Gnubbi und seit Anfang Mai befinden wir uns auf großer Mission: Mit reisetauglich aufgebrezelten Mountainbikes aus den 90-er Jahren wollen wir nach China radeln… und das VEGAN. Wie wir uns bisher mit dieser Ernährungsform auf unserem Weg schlagen, wollen wir hier kurz anschaulich berichten.

Beginnen wir beim Frühstück: Dieses fällt bei uns in Erwartung eines Radl-Tages recht üppig aus und wir nehmen uns Zeit dafür. Ein großes Müsli mit verschiedenen Flocken, Körnern, Nüssen, Pflanzenmilch/-joghurt und frischem Obst sind da der Standard. Je nach weiterem Hunger noch gefolgt von Brotscheiben mit den verschiedensten herzhaften Aufstrichen oder Avocado. Der süße Frühstücksfavorit ist übrigens Erdnussbutter mit Marmelade. Neben Pfannkuchen natürlich! In der Nähe unserer Schlafstätten gab es schon öfter Holunder oder Mädesüß, deren Dolden wir in einen Pfannkuchenteig aus Mehl, Wasser oder Pflanzenmilch und einer Prise Zucker und Salz ausbacken und dann mit Marmelade oder Apfelmus vertilgen. Aber auch Pflanzenmilch-Grieß ist mal eine nette Abwechslung.

Wir holen auch öfter mal das ein oder andere Hummus, die gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und sie sind auch super für einen Snack mit Gemüsesticks. Dafür verwenden wir Karotten, Gurke, Kohlrabi, Mairübchen, Stangensellerie, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini und was uns sonst noch so einfällt. All diese Gemüsesorten lassen sich nämlich ohne Probleme roh verzehren.

obstsalat - radtour - Frühstück - vegan ernähren

Für kleine Pausen unterwegs haben wir neben veganen Powerriegeln und Obst (Banane, Apfel, Birne, Nektarine, Aprikose usw.) eigens zusammengestellte variierende Nuss-Fruchtmischungen dabei. Uns gefällt z.B. die Kombination von gesalzenen Erdnüssen (Salz ist ja super, wenn man schwitzt) und Cranberries oder Rosinen. Dazu kommen noch andere Nüsse, je nach Verfügbarkeit: Walnüsse, Cashews, Kürbiskerne und Mandeln.

Sushi genießen auf der Bikepacking Reise

Zum Ende des Tages suchen wir uns dann einen Supermarkt und kaufen frisches Gemüse zum Kochen und Obst für den nächsten Morgen und zwischendurch. Am Übernachtungsort der Tagesetappe angekommen, kommt zuerst das Wasser und die Beilage zum Gericht in den Topf. Das können Reis, Nudeln, Kartoffeln, Couscous, Quinoa oder andere (Pseudo-)Getreidesorten sein. Währenddessen wird das Gemüse (manchmal auch zusätzlich Räuchertofu oder Tempeh) geschnitten und anschließend kurz angeschwitzt und dann in Tomatensoße, Brühe, Kokosmilch oder Sojasahne fertig gekocht. Oft fügen wir noch rote Bohnen, Linsen oder Kichererbsen hinzu. Unsere Lieblingsgerichte sind rote Linsen-Bolognese, Currys, Pilzsoßen,… was uns eben so einfällt. Ganz wichtig ist am Schluss noch die Würzung. Wir haben ein paar Standardsachen wie Salz, Pfeffer, Muskat, Chili und Curry dabei. Zusätzlich haben wir aus unseren Vorräten eine Menge Probier-Gewürztüten, die leckere Abwechslung in die Outdoorküche bringen.

In der letzten Zeit hat es sich bewährt gleich für zwei Tage zu kochen. Die angeschnittenen Zutaten lassen sich sowieso gerade bei Wärme nicht besonders gut und haltbar transportieren. Vom Kochen übrig gebliebene Beilagen und Gerichte werden also in jeweils einem Gefäß verstaut und schmecken auch kalt noch gut. Ab und zu leisten wir uns auch Luxusartikel, wie z.B. Jackfruit, Mochis, Sushi-Zutaten oder Papadams.

Immer wieder bieten sich natürlich auch besondere, regionale Vorteile für Snacks zwischendurch, wie beispielsweise Kirschen in Franken (sie wachsen einfach überall am Straßenrand und wollen verspeist werden) und Erdbeeren in Bayern und Tirol. Wenn man die Augen am Wegesrand offen hält, findet man auch an der Einfahrt zu Höfen oft frisch gepflücktes Obst oder Gemüse (wie z.B. Spargel) für einen schmalen Taler. Je nach Jahreszeit sind die bayrischen Wälder auch übersät mit Blaubeeren.

Etwas mehr Recherche ist bei einem Restaurantbesuch angesagt - die Wirtshäuser auf den Dörfern, die man passiert, haben, außer Pommes, Kartoffeln, Nudeln oder einer Salatbeilage, meist nicht viel Auswahl für eine vegane Ernährung zu bieten. Doch wir hatten auch schon Glück und haben zum Beispiel in einem fränkischen Restaurant einen tollen Linsenbraten mit Rotkohl und Klößen, oder in einem bayrischen Biergarten eine Kartoffelsuppe mit einem kühlen Blonden genossen. In den größeren Städten findet man oft vegane Optionen oder gar rein vegetarisch-vegane Restaurants, Eisdielen und Cafés.

Tipp: In den fast allen Eisläden sind die Fruchteissorten und die dunkle Schokoladensorte vegan.

vegan ernaehren bikepacking - eis essen

Im Vergleich zu anderen Reisenden sind wir wohl eher die Gourmetradler. Nur Haferflocken mit Wasser sind uns zu fad und Nudeln mit Tomatensoße zu öd. (Sofern nicht zu viel Fremdwerbung sei noch erwähnt, unter den Supermärkten hat Lidl ein recht ausgebautes Sortiment an veganen Produkten oder auch die Drogerieketten wie dm und Rossmann sowie natürlich die meisten Bioläden.)



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