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Infos zum Kauf von Gravel Bikes

Du möchtest ein Gravel Bike kaufen? Hier findest du ein paar hilfreiche Infos, Tipps sowie Antworten auf wichtige Fragen, die dir dabei helfen sollen, das perfekte Gravelbike für dich zu finden.

Die neue Form der Straßenmobilität

Schon früh nach der Entdeckung des Fahrradfahrens als Sportart entwickelte sich das praktische Fortbewegungsmittel in zwei unterschiedliche Richtungen: Fahrräder für den Straßenbereich und Varianten fürs Gelände. Heute werden diese beiden Extreme insbesondere durch Rennräder und Mountainbikes abgedeckt. Mit dem Gravel Bike wurde jetzt eine Fahrrad-Gattung erfunden, welche die Straßentauglichkeit eines Rennrads mit Aspekten von Mountain-, Cyclocross- und Enduro-Bikes kombiniert, um Fahrräder zu schaffen, die auf befestigten Straßen und unbefestigten Wegen gleichermaßen dominieren.

Theorie und Praxis des neuen Fahrrad-Typs

Nachdem sich das Gravel Bike bereits seit einigen Jahren im nordamerikanischen Bereich bewährt hat, tauchen die flexiblen Fahrräder heute auch in Europa langsam aber sicher auf. Gravel Bikes definieren sich über eine Reihe von baulichen Aspekten in Abgrenzung zu traditionellen Fahrrad-Typen:

  • Breitere Räder als beim Rennrad (zwischen 28 und 35 mm)
  • Keine aktive Federung wie beim MTB
  • Rahmengeometrie zwischen Cyclocross- und Rennrad
  • Sitzposition tendenziell aufrechter als beim Rennrad
  • Rennrad-typische Lenker, oft besonders tief liegend

Durch diese Mischung wird ein Fahrrad erschaffen, mit dem auf befestigten Straßen sicher und wenn nötig auch in hohen Geschwindigkeiten gefahren werden kann – das jedoch auch vor unbefestigten Wegen nicht zurückzuschrecken braucht.
Ein solches Bike erreicht also typischerweise nicht die Geschwindigkeit eines echten Rennrads und ist auch für wirklich schweres Gelände nicht optimal. Als das perfekte Roadbike besticht das Fahrrad jedoch von der Teerstraße bis zum Trampelpfad durch stabiles Fahrverhalten, hohe Geschwindigkeit und effiziente Tretkraftübertragung.

Die Rahmengeometrie des Roadbike-Wunders

Als Mischform mehrerer Fahrrad-Typen ist es schwer, die typische Rahmengeometrie eines Gravel Bikes sicher zu definieren. Momentan übliche Road-Modelle weisen jedoch meist eine Reihe von Eigenschaften auf, die man als fundamental für diesen Bike-Typ ansehen kann. So besitzen die populären Fahrräder insbesondere einen verlängerten Hinterbau. Und auch der Radstand fällt typischerweise üppig aus. In der Folge demonstrieren Gravel Bikes große Stabilität im Fahrverhalten.

Die fundamentale Form des Rahmens entspricht in praktisch allen Fällen der Diamantrahmenform, wie sie durch Rennräder bekannt und beliebt gemacht wurde. Diese Form erzeugt eine hervorragende Strukturstärke und minimiert mögliche Schäden am Rahmen durch große Krafteinwirkungen. Häufig wird die genaue Rahmenform eines Gravel Bikes deshalb als Mischung aus typischen Cyclocross- und Endurance-Bike-Elementen beschrieben.

Auf der Schotterpiste trotz fehlender Federung?

Ein Punkt, in dem sich ein typisches Gravel Bike merklich von geländegängigen Bike-Typen unterscheidet, ist der Aspekt der Federung und Dämpfung. Geländegängige Fahrräder verfügen in praktisch allen Varianten zumindest über eine Federgabel, im Fully-Mountainbike-Bereich sogar grundsätzlich über Federgabel und Heckfederung.

Beste Performance auf jeder Fahrbahn – Racer, Trekker und Pendler schwören auf Gravel Bikes.

Typischerweise verfügt ein Gravel Bike über keinerlei aktive Federungselemente und verwendet eine Starrgabel, da es nicht für Geländefahrten gedacht ist. Damit der Fahrer jedoch auch auf unbefestigten Wegen nicht jeden Schlag spüren muss, experimentieren die Hersteller mit eigens entwickelten Rahmenelementen, welche kleinere Erschütterungen aufnehmen und abdämpfen. Häufig basiert dieser Federungseffekt auf der präzisen Materialmischung aus Carbon oder Aluminium.

Bremsen und schalten auf dem Gravel Bike

Um eine besonders sichere Bremswirkung zu gewährleisten – ein wichtiger Aspekt bei jedem Roadbike – werden in den meisten Gravel Bike-Modellen heutzutage Scheibenbremsen verbaut. Als positiver Nebeneffekt ergibt sich hieraus auch die Tatsache, dass durch diese Technik auch bei Fahrrädern mit besonders dünnen Laufrädern keine hohe Abnutzung der Felgen auftritt.

Für eine besonders große Flexibilität gemäß des befahrenen Untergrunds sorgen dabei Mountainbike-typische Schaltungen mit üblicherweise mindestens 20 Gängen. Je nach Präferenz werden Fertig-Fahrräder der Gravel Bike-Variante häufig mit Shimano- oder SRAM-Schaltungen ausgestattet. Die beiden Varianten unterscheiden sich je nach Hersteller im Schaltverhalten: Shimano-Modelle erlauben ein besonders leichtgängiges Schalten, welches die Fahrstabilität nicht merklich beeinflusst, während viele Biker die eher ruckhaften SRAM-Schaltungen bevorzugen, da hier der Gangwechsel besonders sicher zu spüren ist.

Wie fährt sich ein Gravel Bike?

Die neue Form des Straßen-Bikes verhält sich bei hochwertigen Modellen generell sehr ruhig, auf befestigten wie unbefestigten Wegen. Fahrkomfort wird typischerweise groß geschrieben, da Gravel Bikes auch für längere Strecken geeignet sein sollen. Dank der stabilen Rahmenformen und dickeren Räder lassen sich mit diesem Fahrrad-Typ also auch längere Touren und Treks bestreiten – selbst wenn bei den meisten Modellen für das Mitnehmen von Gepäck auf dem Fahrrad erst ein Gepäckträger nachträglich montiert werden muss.
Viele Gravel Bike-Modelle verfügen übrigens über eine Rahmenform, welche das Anpassen der Sattelhöhe besonders flexibel gestaltet. Hier kann der Sattel der Fahrräder wahlweise für schnelle Fahrten besonders hoch oder für die auf langen Strecken gemütlichere aufrechte Sitzposition besonders niedrig eingestellt werden.

Unser Tipp:Ein Rad, das sich durch hohe Nutzbarkeit auf Straßen und Wegen auszeichnet, eignet sich natürlich insbesondere für Racing-Freunde, die für das tägliche Training zuhause nicht ausreichend befestigte Fahrbahn zur Verfügung haben.

Das richtige Rad für jede Straße

Bestmögliche Performance auf allen Straßen und Wegen – das ist das erklärte Ziel der Bike-Hersteller. Mit den Misch-Modellen aus Rennrad-, Cyclocross-, Enduro- und Mountainbike-Elementen könnte genau dieses Ziel endlich erreicht sein.

Mit dem Rennrad muss man sich vor unsicheren Pflastersteinen und verwurzelten Waldwegen in Acht nehmen, Trekking-Fahrräder sind für das tägliche Pendeln zur Arbeit oft zu schwer, das Mountainbike erfordert durch große Reifen und Federung auf Straßen oft merklich mehr Kraft in den Beinen. Mit dem Gravel Bike werden all diese Probleme gelöst. Hier wechselt man unmerklich von der Straße auf den Schotterweg und wieder zurück – der Straßenmobilität auf dem Bike sind endlich keine Grenzen mehr gesetzt.

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